
erste ÖMV Vorstandsdirektorin
(* 6. Juni 1919 in Steinbach; † 30. November 1992 in Steinbach)
Margarethe Ottillinger hat ab 1957 die ÖMV als Vorstandsdirektorin aufgebaut und bis 1982 geführt.
Nach Kriegsende arbeitete sie als Konsulentin beim österreichischen Bundesminister für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung, Peter Krauland. Am 5. November 1948 wurde Ottillinger an der alliierten Zonengrenze (Ennsbrücke) auf dem Weg nach Wien von sowjetischen Soldaten aus Kraulands Auto heraus verhaftet, wegen „Spionage“ zu 25 Jahren Haft verurteilt und verbrachte sieben Jahre in sowjetischen Gefängnissen. 1955 wurde Ottillinger schwerkrank aus der Haft entlassen und kehrte nach Österreich zurück, wo sie am 25. Juni in Wiener Neustadt eintraf. Das Bild, das sie auf einer Trage liegend zeigte, ging um die Welt.
Ungeachtet dessen nahm sie noch im selben Jahr ihre Tätigkeit in der ÖMV auf. Bereits 1956 wurde sie als einzige und erste Frau in den Vorstand berufen und hatte diese Position bis zu ihrer Pensionierung 1982 inne.
Das Leben und Wirken wurde im Rahmen einer Universum History-Dokumentation mit Ursula Strauss unter dem Titel Spiel mit dem Feuer – Der Fall Margarethe Ottilinger im Jahr 2015 verfilmt.