Kursinhalt
Pionierinnen vor den Vorhang
75 Jahre Volkspartei, 75 Jahre voller Pionierinnen. Die Krise hat besonders Frauen in den letzten Wochen und Monaten gefordert, das aber nicht zum ersten Mal. Dieses E-Learning lädt dazu ein, über die Frauen, auf deren Schultern wir stehen, zu lernen, reflektieren und aus ihrem Vermächtnis Kraft und Ansporn für die uns bevorstehende Zeit zu schöpfen. In den folgenden Modulen finden Sie verschiedenste Eindrücke aus der facettenreichen Geschichte einiger Frauen, die Österreich geprägt haben, ungeachtet ihres Hintergrunds und Tätigkeitsbereichs. Ihre Errungenschaften. Ihre Visionen. Ihr Pioniergeist. Lassen Sie sich inspirieren!
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Pionierarbeit, die bis heute wirkt
Es ist Pionierinnen wie Grete Rehor zu verdanken, dass heute selbstverständlich auch Frauen Gesellschaft und Politik mitgestalten. Bevor Rehor Sozialministerin wurde, war sie nicht nur Nationalratsabgeordnete, sondern auch die erste weibliche Obmann-Stellvertreterin des ÖAAB und erste Vorsitzende-Stellvertreterin im Österreichischen Gewerkschaftsbund. Als Frau in der Politik hat sie also in vielen unterschiedlichen Funktionen Pionierarbeit geleistet. Rehor hat sich für das Gemeinwohl, die Modernisierung des Landes und für Frauen eingesetzt. Vor allem die Anliegen berufstätiger Frauen waren ihr wichtig.
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Pionierinnen im Ministeramt
Die folgenden Frauen wurden als erste Frauen Österreichs Bundesministerinnen und drangen in stark männerdominierte Domänen vor.
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Parlamentarische Pionierinnen
Auch Parlament dauerte es lange, bis Frauen in die Führungsriege vorstoßen konnten. Dennoch gab es viele (folgend nur eine Auswahl!), die sich von den teils immensen Widrigkeiten nicht abbringen ließen und durch ihre Kompetenz und politisches Talent Österreich mitgestaltet  haben.
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Frauen in die Politik!
Gleichberechtigung der Geschlechter war in der Politik nie selbstverständlich und ist es auch heute noch nicht. Die folgenden Frauen setzten sich mit Leidenschaft für ihre Überzeugungen ein und veränderten damit unser Land.
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Vorstoß in weitere Männerdomänen
Rechnungshof, Nationalbank, Wirtschaft. Auch außerhalb der bekanntesten politischen Ämter waren Frauen in wichtigen staatlichen Funktionen lange unterrepräsentiert. Folgend finden Sie Pionierinnen, die trotzalledem Führungspositionen einnahmen.
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Gemeinsam stark in der Volkspartei
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Testen Sie Ihr Wissen!
Viele Frauen prägten die Geschichte der Volkspartei maßgeblich mit. Hoffentlich konnten Sie aus den vielfältigen Hintergründen einiger dieser Pionierinnen Kraft und Motivation für die Zukunft schöpfen. Nun sind Sie dran - testen Sie Ihr Wissen mit den folgenden Fragen!
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Grete Rehor und Pionierinnen in der Volkspartei

    Wahlrecht. Den eigenen Job und Namen selbst wählen. Gleichwertige Rechte in Bezug auf Besitz und Geld. Viele Dinge, die für uns heute selbstverständlich sind, waren vor 150 Jahren noch unvorstellbar, ein Traum der Freiheit. Das Wahlrecht für Frauen ist das Eine, das Andere ist die tatsächliche Repräsentanz von Frauen in der Politik und Wirtschaft, vor allem in Führungspositionen.

    Es mag überraschen – Realität und Zuschreibung klaffen in diesem Thema offenbar auseinander –, dass die Volkspartei jene Partei war, in der das Selbstverständnis, dass Frauen politische Führungsaufgaben übernehmen können, schon früh ausgeprägt war. Für die Volkspartei war die Gleichberechtigung von Frauen und Männern nie ein Lippenbekenntnis. Die Gestaltung ihrer Politik war genauso diesem Grundsatz verpflichtet, wie die Mitarbeit von Frauen in der Partei.

    Es waren Frauen wie Nadine Paunovic und Helga Weimar, die zur Gründergeneration ab 1945 gehörten. Die Volkspartei stellte in der Zweiten Republik immer wieder Frauen, die Pionierinnen in ihren Ämtern und Funktionen waren. Es war die Volkspartei, die zum ersten Mal in Österreich eine Frau in eine Regierungsfunktion gebracht hat – Grete Rehor als erste Ministerin Österreichs im Regierungsteam von Bundeskanzler Josef Klaus (1966–1970)

    Neben ihr gab es aber noch viele andere, die folgenden Namen stehen stellvertretend für viele, die sich politischen Aufgaben gestellt haben: Die erste Landtagspräsidentin (Johanna Preinstorfer, 1979 in Oberösterreich), die erste Nationalratspräsidentin (Marga Hubinek, 1986), die weltweit erste Nationalbankpräsidentin (Maria Schaumayer, 1990), die erste Landeshauptffrau (Waltraud Klasnic, 1996 in der Steiermark) und im Jahr 2004 auch zwei Ministerinnen in bis dahin männlich dominierten und attribuierten Ressorts – nämlich Liese Prokop als erste Innenministerin und Benita Ferrero-Waldner als erste Außenministerin. Selbst diese Aufzählung ist nur beispielhaft und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit – viele Frauen haben, ebenso wie ihre männlichen Kollegen, die Geschichte der Volkspartei mitgeprägt.. Mit Fug und Recht kann man also sagen: Die Volkspartei ist die Partei der „ersten Frauen“.

    In den folgenden Modulen können Sie einige dieser „ersten“ Frauen näher kennenlernen – Frauen, die mitgeholfen haben, Österreich, wie es jetzt ist, zu erschaffen. Mit all den Rechten, die unvorstellbar waren, und all den Chancen auf mehr, die es noch bietet.