In der Veranstaltungsreihe „Für uns in Brüssel. Mit uns im Gespräch.“ blicken wir gemeinsam mit unseren Vertreterinnen und Vertretern hinter die Kulissen der politischen Arbeit auf EU-Ebene. Nachdem ersten Termin mit MEP Angelika Winzig und Patrick Voller von der EVP im Jänner, folgte am 24. Februar das Gespräch zwischen MEP Barbara Thaler und MEP Lukas Mandl. Thematisch ging es unter anderem, um den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und all seine Folgen, den Westbalkan sowie die Digitalisierung.
Der an diesem Tag von der russischen Führung begonnene Krieg gegen die Ukraine war bereits vor dem Start der Veranstaltung in allen Köpfen und auch gleich zu Beginn Thema des Gesprächs am Podium. Lukas Mandl hielt fest, dass es sich bei diesem Konflikt nun um einen Krieg und zwar um einen Krieg in Europa handelt und gab eine ganz klare politische Linie für die kommenden Wochen vor: „Was absolut nicht sein darf, ist das in Europa jemals wieder jemand mit einem Angriffskrieg etwas erreicht.“ Gefragt nach den wirtschaftlichen Implikationen des Krieges, sprach sich Barbara Thaler ganz klar für Sanktionen aus: „Jede Sanktion, die die Europäische Union macht ist richtig und wichtig.“
Lob gab es von Lukas Mandl für die gute Koordinierung zwischen den USA, Europa und allen weiteren Verbündeten bereits in den Wochen vor dem Ausbruch des Krieges. Außerdem warnte er vor den Desinformationskampagnen, die bereits vor dem Angriff begonnen hatten und auf die wir nicht hereinfallen dürften. Barbara Thaler berichtete von den Schwierigkeiten mit denen europäische Fluglinien bereits in den vergangenen Wochen zu kämpfen hatten und wie der Krieg Europa in diese Branche nun noch weiter im globalen Wettbewerb schwächen werde. Auch die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaftszweige Energie und Digitalisierung, wo Europa bereits zuvor China und den USA hinterherhinkte, zeigte sie auf. Sie rief auch in Erinnerung, dass die aktuelle Europäische Kommission angetreten war, eine starke geopolitische Kommission zu sein und dass sie das nun auch liefern muss.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs widmeten sich die beiden Europaabgeordneten den Themen Westbalkan und EU-Erweiterung, Digitalisierung und dem damit einhergehenden Fachkräftemangel sowie dem afrikanischen Kontinent und energiepolitischen Chancen.