Raum für Entwicklung
Am 1. November 1993 trat der Vertrag von Maastricht in Kraft, der die Grundsteine für die Europäischen Union (EU) in ihrer heutigen Form legte und die Voraussetzungen für den Euro schuf. Dieser Meilenstein der Europäischen Integration von der Europäischen Gemeinschaft (EG) zur Europäischen Union war das Ergebnis jahrzehntelanger Beratungen über eine engere wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit in Europa. Seit dem Inkrafttreten 1993 traten nicht nur neue Staaten der Europäischen Union bei, darunter Österreich 1995, sondern es wurden auch neue Wege der engeren Zusammenarbeit eingeschlagen. Die letzten großen Schritte wurden mit dem Vertrag von Lissabon am 1. Dezember 2009 und dem Beitritt Kroatiens am 1. Juli 2013 vollzogen. In den letzten Jahren stockte jedoch der Integrations- und Erweiterungsprozess, dessen Tiefpunkt mit dem Brexit am 31. Januar 2020 erreicht wurde. Nichtsdestotrotz ist der Vertrag von Maastricht eine europäische Erfolgsgeschichte, von der heute über 447 Mio. Unionsbürger in 27 Mitgliedsstaaten profitieren.
Anlässlich dieses beutenden Ereignisses für Europa blicken die Politische Akademie und die Stadtakademie Wien auf eine bewegte Geschichte der Europäischen Integration von den Anfängen bis zum heutigen Tag zurück. Zur Diskussion stehen auch die Herausforderungen und Chancen für eine erfolgreiche Zukunft der Europäischen Union.
Wie ging der Europäische Einigungsprozess nach dem 2. Weltkrieg vonstatten, um Frieden und Stabilität in Europa zu fördern? Wie sah Österreichs Weg nach Europa aus? Welche Wege führten zum Euro? Welche Zukunft hat die Europäische Union und was braucht es, um die Integration vorantreiben zu können?
All diese Fragen diskutieren wir gemeinsam mit Bundesministerin Karoline Edtstadler, Univ.-Prof. Dr. Michael Gehler, Professor für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte, Prof. Dr. Karl Jurka, Europaexperte, Univ.-Prof. Dr. Walter Obwexer, Mitglied des EU-Beirates des österreichischen Bundesregierung, Mag. Lukas Mandl, Mitglied des Europäischen Parlaments und MMag. Markus Figl, Bezirksvorsteher und zahlreichen Gästen zu 30 Jahre „Vertrag von Maastricht“.